ENTWICKLUNG DER INGOLSTÄDTER INNENSTADT
Zeitgleich mit der Fertigstellung der ersten beiden Bauabschnitte bei der Sanierung der Fußgängerzone hat die IFG die Entwicklung der Innenstadt analysiert.
Die vorliegenden Zahlen belegen einen durchaus positiven Trend. Die allgemeine positive wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch in der Einzelhandelssituation wieder. Das hohe Einkommen in der Stadt zeigt sich auch in der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft und dem Einzelhandelsumsatz. Sowohl die Einzelhandelskaufkraft (EHKK) als auch der -umsatz (EHU) steigen im gesamten Stadtgebiet seit mehr als 5 Jahren ununterbrochen (2016-2018: EHU: + 7,8 %; EHKK: +4,6 %). Nachdem die Einzelhandelsflächen in der Innenstadt von 2013 – 2015 deutlich gesunken sind, ist seit 2015 wieder ein leichter Anstieg (+ 3,3 %) zu verzeichnen. Der Anteil der leerstehenden Flächen hat sich innerhalb des letzten Jahres reduziert (- 12 %). Gleichwohl betreut und verantwortet die IFG derzeit zahlreiche Projekte zur Belebung der Innenstadt.
2013/2014 rief die IFG zusammen mit dem EGZ und IN-City die Initiative Cityfreiraum ins Leben, um Innenstadt-Leerstände mit Existenzgründern aus Handel, Handwerk und Dienstleistung zu füllen. Gründer werden hierbei fachkundig umfassend begleitet sowie finanziell unterstützt. Seither sind über 100 Erstgespräche mit Gründungsinteressierten geführt worden. 27 Existenzgründungen wurden bis dato insgesamt unterstützt. 23 der reaktivierten Leerstände konnten damit dauerhaft befüllt werden (Immobilien nach wie vor belegt). 14 davon werden noch immer von den ursprünglichen Gründern geführt.
Zusätzlich werden Leerstände einer neuen Nutzung zugeführt. So wurde beispielsweise der Ausstellungsraum „LivingLab – Vertikal“ des Urban Air Mobility-Projektes in einem Leerstand untergebracht oder Schaufenster von Leerständen als Werbefläche verwendet.
Außerdem ist die IFG in ständigem Austausch mit ansiedlungsinteressierten Unternehmen sowie Hauseigentümern/Maklern und ermöglicht so ein aktives Matching beider Parteien.
Um sowohl den Besuchern als auch den Händlern der Innenstadt einen Anreiz zu bieten, wurde das City-Ticket von IN-City, IFG und INVG ins Leben gerufen. War die Nutzung des kleinen Gutscheins zunächst mäßig, sind mit Verstärkung der Marketingmaßnahmen seit September 2018 sowohl die Akzeptanz als auch die Zahl der eingelösten City-Tickets (Vergleich 2018/2019, Stand Oktober: + 84%) deutlich gestiegen.
Anfang 2019 hat die IFG zudem zusammen mit IN-City und der Stadt Ingolstadt die Förderung „Digitalisierung für die Händlerschaft einer Stadt/Kommune“ von der Rid Stiftung erhalten, die erst kürzlich um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Das Projekt zielt darauf ab, Einzelhändler, handelsnahe Dienstleister sowie Handwerker in Digitalisierungsfragen an die Hand zu nehmen und so die Innenstadt angesichts der Onlinekonkurrenz für den Kunden attraktiver zu gestalten.
Durch die zusätzlichen Besucher des CongressCentrums mit zugehörigem Hotel, das die IFG derzeit in Kooperation errichtet, wird nach der Eröffnung 2021 mit einem deutlichen Zuwachs der Frequenz in der Innenstadt gerechnet.
Weiter betreibt die IFG zehn zentrumsnahe Parkeinrichtungen, die den Kunden der Innenstadt über 5.700 Parkplätze bieten, und den Viktualienmarkt, der mit seinen 12 Ständen ebenfalls zur Belebung der Innenstadt beiträgt.
Als Ergebnis dieser Maßnahmen ist bereits ein Anstieg in der Entwicklung der Passantenfrequenz in der Fußgängerzone innerhalb der letzten Jahre nachweisbar.