Wirtschaftsstrukturanalyse der Region 10
Ein genauer Überblick über die in der Region 10 tätigen Branchen und Firmen ist Voraussetzung, um den Standort nachhaltig und bedarfsorientiert weiterentwickeln zu können. Daher beschlossen Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf und die Landräte Alexander Anetsberger (EI), Peter von der Grün (ND) und Albert Gürtner (PAF) im vergangenen Jahr, eine umfassende Analyse der Wirtschaftsstruktur in der Region 10 anzustoßen.
Die IFG Ingolstadt hat als Gemeinschaftsprojekt mit den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen a.d.Ilm und der Stadt Ingolstadt eine Wirtschaftsstruktur- und Clusteranalyse in Auftrag gegeben. Dabei wurden Schlüsselunternehmen identifiziert und deren Kernkompetenzen sowie der Vernetzungsgrad bestimmt, um die Stärken und Alleinstellungsmerkmale der Region 10 sichtbar zu machen. Ein weiterer Bestandteil war die Analyse der Wirtschaftsstruktur im Hinblick auf Zukunftsbranchen, woraufhin konkrete und detaillierte Handlungsempfehlungen ausgesprochen wurden.
Die Ergebnisse der Analyse setzen sich aus verschiedenen Datenquellen zusammen: Zunächst wurden Arbeitsmarktdaten z.B. zu Beschäftigtenzahlen, Unternehmensumsätzen oder -größen und zu Pendlerbewegungen herangezogen. Ein weiterer Baustein beinhaltete die Befragung von regionalen Stakeholdern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, bei der 84 Teilnehmende ihre Einschätzung u.a. zur Lage, Zukunftsfähigkeit und Chancen und Risiken der Region abgaben. Parallel dazu führte die Gefak eine umfassende Unternehmensbefragung durch, an der sich mehr als 2.000 Unternehmen aktiv beteiligten. Inhaltlich wurden hier beispielsweise Fragen zur eigenen wirtschaftlichen Lage, Fachkräfteverfügbarkeit, Gewerbeflächenbedarf aber auch den Auswirkungen der Corona-Pandemie gestellt. Begleitend zu den Befragungen erfolgte die Auswertung und Analyse von statistischen Daten und Studien.
Diese umfassenden Ergebnisse zur Struktur und Situation der lokalen Wirtschaft sind ein Meilenstein für die Region. Mit der durch die Analyse geschaffenen Informationsbasis können nun erfolgreiche Impulse für die Unternehmen der Region auf den Weg gebracht und Projekte zum Erhalt einer stabilen Wirtschaft konzipiert werden.
Darüber hinaus werden bereits initiierte Initiativen und Maßnahmen weiter optimiert und ausgebaut.
Kernergebnisse der Analyse
Untenstehend finden Interessierte einen Überblick über die zentralen Elemente der Strukturanalyse und die wichtigsten Ergebnisse zum Download. Bei Fragen, Anregungen oder weiterem Informationsbedarf kommen Sie jederzeit gerne auf uns zu.
Einführung
Zur nachhaltigen und zukunftsorientierten Entwicklung der Region 10 haben die Wirtschaftsförderungen der vier Gebietskörperschaften im Rahmen einer Ausschreibung die GEFAK Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH (Marburg) im Frühjahr 2021 mit der Erarbeitung einer Wirtschafts- und Clusteranalyse für die Region beauftragt. Zentrales Ziel dabei war es, bestehende und potenzielle Kompetenzfelder sowie Schlüsselunternehmen der Wirtschaftsregion zu identifizieren. Auch vor dem Hintergrund des Strukturwandels der Au-tomobilindustrie sollten Entwicklungsszenarien entwickelt werden, die die Potenziale einer wirtschaftlichen Diversifizierung aufzeigen und eine höhere Resilienz anstreben.
Hier gibt es die Einführung zur Strukturanalyse zum Nachlesen
Strukturdatenanalyse
Ziel der Strukturdatenanalyse war es, die wirtschafts- und sozialräumliche Struktur der Region 10 zu erfassen und wesentliche Struktur- und Entwicklungsunterschiede herauszuarbeiten.
Die Strukturdatenanalyse basiert auf öffentlich zugänglichen statistischen Daten. Darüber hinaus wurden einzelne Indikatoren auf Grundlage der kartographischen Plattform Regionalatlas des Bundesamtes für Statistik ausgewertet. Einige Indikatoren basieren auf Auswertungen der IHK. Als Quelle für den Themenbereich der Fachkräfte dienen darüber hinaus Daten der Bundesagentur für Arbeit.
Die Daten wurden im Frühjahr 2021 erhoben und ausgewertet und geben damit den zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Bestand wieder.
Neben den Teilregionen der Region 10 werden Vergleichsdaten zum Regierungsbezirk Oberbayern sowie zu Bayern dargestellt, um die Struktur und Entwicklung der Region 10 auch in diesem Kontext einordnen zu können.
Unternehmensbefragung
Ein weiterer zentraler Baustein im Rahmen der Strukturanalyse stellte eine umfassende Unternehmensbefragung in der gesamten Region 10 dar, um Stärken und Schwächen der Wirtschaftsregion zu ermitteln und Ansatzpunkte für eine zukunftsgerichtete Wirtschaftsför-derung herauszuarbeiten.
Vor diesem Hintergrund bestand das Ziel darin, mit einem umfassenden Fragebogen sowohl derzeitige Herausforderungen als auch zukünftige Entwicklungsperspektiven der Unternehmen in Erfahrung zu bringen. Die Befragung umfasste dabei folgende Themengebiete:
- Kompetenzfelder: Ermittlung der bedeutendsten Kompetenzfelder; Zuordnung der Unternehmen nach betrieblichen Funktionen in den Kompetenzfeldern.
- Standortzufriedenheitsanalyse: Bewertung der allgemeinen Standortzufriedenheit, aber auch einzelner Standortfaktoren. Dabei wurde die Zufriedenheit der Wichtigkeit der jeweiligen Standortfaktoren gegen-übergestellt.
- Fachkräftesicherung und -gewinnung: Ermittlung der aktuellen Beschäftigtenstruktur und des Bedarfs an Fachkräften; Ursachen für Stellenbesetzungsprobleme sowie vorhandene bzw. geplante Maßnahmen zur Begrenzung des Fachkräftemangels.
- Gewerbeflächenentwicklung: zusätzlicher Bedarf der Betriebe an gewerblicher Nutzfläche; Flächenüber-kapazitäten.
- Betriebliche Entwicklungsplanungen: Zukunftsplanungen der Betriebe; Interesse der Unternehmen an Maßnahmen in den Zukunftsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
- Corona-Pandemie: Auswirkungen der Krise, insbesondere auf Umsatz und Beschäftigung, Inanspruch-nahme von Förderprogrammen, Erfahrungen in und Strategien zur Bewältigung der Corona-Krise.
- Qualitätsmanagement: Ermittlung der Anforderungen der Betriebe an die Serviceangebote der Wirt-schaftsförderung.
Fazit und Handlungsempfehlungen
Dieser Berichtsteil führt die wichtigsten Ergebnisse der Strukturdatenanalyse der Unter-nehmensbefragung, der Kompetenzfeldanalyse sowie der übrigen Untersuchungsschritte zusammen. Es werden die Resultate der projektbegleitenden Steuerungsgruppe vorgestellt und Schlussfolgerungen aus allen Analysebausteinen gezogen. Entlang der dort identifizierten Handlungsfelder finden sich des weiteren Empfehlungen zur Vertiefung und Umsetzung der Wirtschafts- und Clusteranalyse für die Region 10.
Ansprechpartner
Maximilian Mayer
Wirtschaftsförderung
0841 / 305 3022
E-Mail schreiben