Wasserstoff-Strategie
Als Wirtschaftsförderung ist es die Aufgabe der IFG, das wirtschafts- und innovationsfreundliche Klima am Standort weiter zu fördern und so zur Zukunftssicherung Ingolstadts beizutragen. Die Stadt Ingolstadt sieht besonderes Potential im Bereich innovativer und nachhaltiger Technologien und treibt entsprechende Initiativen, etwa in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, künstliche Intelligenz und Mobilität der Zukunft. Im Rahmen der Energiewende gewinnt Wasserstoff immer mehr an Bedeutung - vor allem als nachhaltige, emissionsfreie Antriebstechnik für Fahrzeuge.
Tunesische Delegation tauscht sich mit regionalen Akteuren zu Wasserstoffaktivitäten aus
Zusammen mit Vertretern der GUNVOR Raffinerie, den Ingolstädter Kommunalbetrieben und der THI, stellte die IFG am 03.12.2024, einer Wissenschafts- und Wirtschaftsdelegation aus Tunesien die Wasserstoffaktivitäten in Ingolstadt vor. Das Treffen brachte unterschiedliche Parteien zusammen, die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: den Aufbau einer umfassenden, auch länderübergreifenden Wasserstoffinfrastruktur voranzutreiben.
Im Mittelpunkt stand der Austausch über bereits umgesetzte Maßnahmen, die bestehenden Herausforderungen und Lösungsansätze. Gleichzeitig wurden auch die Zukunftsaussichten und mögliche Kooperationspotentiale diskutiert. Nach dem Gespräch im Neuen Dalwigk hatten die Gäste aus Tunesien die Gelegenheit, das Wasserstoff-Müllfahrzeug der INKB zu erleben. In Ingolstadt sind zwei Müllfahrzeuge ausgestattet mit Brennstoffzellentechnologie für Ingolstadt im täglichen Einsatz.
Zum Abschluss zeigte die INKB zusammen mit Betreiber Markus Spiess noch die Ingolstädter Wasserstofftankstelle, an der seit 2018 nahe der Autobahnausfahrt IN-Süd PKW und auch die Müllfahrzeuge Wasserstoff tanken können.
Großer Andrang beim 2. Netzwerktreffen des „Wasserstoffclusters Region 10“ in der Gunvor Raffinerie
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung zum Wasserstoffcluster der Region 10 im März 2024 war auch das Interesse am zweiten Netzwerktreffen sehr groß: Rund 100 interessierte Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Start-Ups und Organisationen fanden sich bei der Gunvor-Raffinerie ein, um sich auszutauschen. Bei einer Tour über das Raffiniere-Gelände wurden die Stufen des Raffinierungsprozesses sowie Produktion und Einsatz von Wasserstoff erläutert: Dieser ist in der Herstellung von Kraftstoffen notwendig, um den Schwefelgehalt zu reduzieren. Über den Einsatz von erneuerbarem Strom in Verbindung mit einem Elektrolyseur sei es zukünftig auch möglich, die Kraftstoffe klimafreundlicher herzustellen. Die komplexen Produktionsschritte für die Kraftstoffherstellung aus Rohöl und die bereits jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit Wasserstoff durch Gunvor beeindruckte die Teilnehmerinnen und -teilnehmer.
Anschließend zeigte sich Alexander Anetsberger, Landrat des Landkreises Eichstätt, in seinem Grußwort erfreut über das erneut große Interesse bei Unternehmen und Organisationen der Region und bedankte sich bei Gunvor-Geschäftsführer Ralf Seid, Transformationsmanagerin Delia Stelzer und dem Team der Raffinerie für Empfang und Führung durch das Produktionsgelände. Anetsberger verwies zudem auf die im Juli 2024 von der Staatsregierung veröffentlichte „Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0“, die darin gesetzten ehrgeizigen Ausbauziele für die erneuerbare Wasserstofferzeugung und auf das Potenzial der Region 10, die hierfür unter den richtigen Rahmenbedingungen einen wichtigen Beitrag leisten könne.
Delia Stelzer gab anschließend einen Einblick über den zukünftigen Einsatz von grünem Wasserstoff im Raffinierungsprozess und zur Transformation der Energieversorgung in der Region. So wurde etwa zusammen mit anderen Partnern in den letzten beiden Jahren im Projekt „HyPipeBavaria“ untersucht, welche Anforderungen der Wandel von fossilem Erdgas auf erneuerbaren Wasserstoff an Gasnetzinfrastruktur und Versorgungssicherheit stellt. Unter dem Titel „Wasserstoff als Schlüssel zur Energiewende“ erläuterte Prof. Dr. Sergej Diel von der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) die zukünftigen Chancen und Herausforderungen, die Wasserstoff für Deutschland wie für Bayern mit sich bringe.
Diel verdeutlichte dabei, dass der prognostiziert zukünftig sehr hohe Bedarf an Wasserstoff vor allem in energieintensiven Bereichen wie der Stahl- und Zementindustrie nur zum Teil über inländische Produktion gedeckt werden könne. Über die geplante Anbindung an das deutschlandweite Wasserstoff Kernnetz lägen für die Region 10 jedoch sowohl für die lokale Produktion, als auch den großflächigen Einsatz gute Voraussetzungen vor. Ergänzend hierzu beleuchtete der Referent die vielfältigen Möglichkeiten der Wasserstofferzeugung aus Strom, Gas oder Biomasse. Die Elektrolyse stelle dabei die „Schlüsseltechnologie für eine treibhausgasfreie Energieversorgung“ dar, da im Idealfall überschüssige Strommengen aus erneuerbaren Quellen genutzt werden könnten. In einem zweiten Impuls stellte Harald Zwander, Geschäftsführer der HyFuture GmbH aus Landshut, heraus, welche gewichtige Rolle Wasserstoff bei der Weiterentwicklung von Energie- und Mobilitätssystemen spiele.
Im Anschluss nutzten die Anwesenden noch die Gelegenheit, in den intensiven fachlichen Austausch zu treten, Kooperationspotentiale zu erörtern und das eigene Netzwerk zu erweitern. Für das kommende Jahr ist im Rahmen des regionalen Wasserstoffclusters neben weiteren Netzwerkformaten und Exkursionen auch die Bildung von themenspezifischen Arbeits- bzw. Projektgruppen geplant, um konkrete Umsetzungsideen zu realisieren und den Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur in der Region gezielt voranzutreiben.
Für Nachfragen zum Projekt und den weiteren Aktivitäten können sich Interessierte telefonisch unter 0841/305 3022 oder per Mail an wenden.
Wasserstoffcluster Region 10 - Großes Interesse der regionalen Akteure bei der Auftaktveranstaltung
Unter der Bezeichnung HY10 haben sich die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt, Pfaffenhofen sowie die Stadt Ingolstadt zusammengeschlossen, um die Region auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie stärker zu vernetzen. Den Auftakt dazu machte die Gründung eines Wasserstoffclusters für die Region 10 am Mittwoch, 6. März 2024, auf dem Campus der Technischen Hochschule (THI) in Neuburg. Über 150 Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft, der Gründerszene sowie den Kommunen waren der Einladung gefolgt.
Landrat Peter von der Grün begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und freute sich über die hochkarätige Besetzung, darunter der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger, der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner, Prof. Georg Rosenfeld, Wirtschaftsreferent der Stadt Ingolstadt sowie Prof. Daniel Großmann, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer an der THI. Von der Grün betonte, dass die Region über wertvolle Erfahrungen mit der Wasserstofftechnologie verfüge: Es gebe bereits eine Reihe an interessanten Projekten. Zudem sei die Forschung der THI auf dem Gebiet ein Gewinn für die Region. Dazu erklärte Prof. Großmann, dass die Hochschule Kooperation und wissenschaftliche Unterstützung anbietet, wenn in der Region Projekte zur Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff umgesetzt werden sollen. Sie bildet Fachkräfte für die Arbeit in diesem Bereich aus und integriert Aufgabenstellungen aus der Praxis in den Studienbetrieb. Darüber hinaus vernetzt sie verschiedene Akteure der Wasserstofftechnologie und -wirtschaft.
Die praktischen Wasserstoffvorhaben in der Region stellten regionale Akteure auf Einladung der Wirtschaftsförderer und Klimaschutzmanager vor. Dadurch wurde die ganze Bandbreite der Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette deutlich. So schilderte Michael Lederer, Bürgermeister aus Karlshuld, die Erfahrungen seiner Gemeinde bei der Realisierung eines Energiekonzeptes gemeinsam mit den Stadtwerken Ingolstadt. Die Möglichkeit der Wasserstofferzeugung vor Ort mittels modularem Elektrolysebaukasten erläuterte Dr. Markus Ostermeier von der Firma H2ydrogen Solutions aus Schweitenkirchen. Er erklärte, wie mittels einer Wasserstoffbatterie Sonnenenergie für dunkle und kalte Tage konserviert wird. Dass sich auch mit Biogas Wasserstoff produzieren lässt, zeigte Martin Baumgärtl von der Firma Sypox aus Freising auf. Eine erste Pilotanlage sei bereits am Standort Dollnstein im Landkreis Eichstätt in Betrieb. Wie sich wasserstoffbetriebene Müllsammelfahrzeuge in der Praxis bewähren, stellte Dr. Thomas Schwaiger von den Ingolstädter Kommunalbetrieben vor. Und schließlich erklärte Daniel von Wachter von der Firma bayernets GmbH den Aufbau eines bundesweiten H2-Kernnetzes. Auch in der Region könne ein resilientes Wasserstofftransportnetz als Teil des deutschlandweiten Netzes aufgebaut werden.
Diese praktischen Beispiele und Erkenntnisse dienten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Impulse und Diskussionsgrundlage für den anschließenden Austausch an den Thementischen. Dabei standen ihnen die Referenten mit weiteren Informationen zur Seite. Darüber hinaus gaben Rudolf Dieterich von Bayernoil sowie Delia Stelzer von Gunvor Einblicke in Wasserstoff-Ökosysteme und Elisabeth Gruber vom Zentrum Wasserstoff Bayern informierte über Fördermöglichkeiten.
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung wird HY10 weiter mit Leben gefüllt. Dazu bieten die Projektpartner erneut eine Netzwerkveranstaltung im September 2024 an. Für Nachfragen zum Projekt und den weiteren Aktivitäten können sich Interessierte telefonisch unter 0841/305 3022 oder per Mail an wenden.
Region 10 geht in Sachen Wasserstoff künftig gemeinsam voran
Ein neues „Wasserstoffcluster Region 10“ soll in Zukunft die Vernetzung der zahlreichen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und Kommunen rund um Wasserstoff innerhalb der Region verbessern. Die Landräte der Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowie der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt haben hierzu ihre künftige, intensive Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff beschlossen und einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Bereits im März 2024 soll es eine erste zentrale Veranstaltung für interessierte Unternehmen, Start-Ups und Kommunen aus der gesamten Region geben.
Interview "RadioIN Zukunftsmacher"
Hier finden Sie ein kurzes Interview zum Ingolstädter Wasserstoffprojekt, das im Rahmen der RadioIN-Serie "Zukunftsmacher" entstanden ist. Hier werden in Zusammenarbeit mit der Bürgerredaktion der Universität Eichstätt-Ingolstadt unterschiedliche zukunftsweisende Projekte und Ideen vorgestellt.
BMVI-Wettbewerb „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“
Seit 2007 unterstützt die Bundesregierung diese Technologie im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) und rief 2019 einen Wettbewerb zur Erarbeitung und Umsetzung regionaler Wasserstoffkonzepte im Verkehrsbereich aus. Regionale Erzeugung, Bereitstellung und Verbrauch von – möglichst grünem - Wasserstoff sollten in integrierten Konzepten vor Ort erprobt werden. Mit Hilfe des Programms sollen laut Bundesverkehrsministerium neben dem Klimaschutz der Erhalt und Ausbau der Technologieführerschaft der deutschen Industrie weiter ausgebaut und die damit verbunden zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden.
IN2H2 - Ingolstadts Wasserstoffkonzept
Zusammen mit der Stadt Ingolstadt, den Ingolstädter Kommunalbetrieben, der Stadtbus Ingolstadt GmbH, den Stadtwerken Ingolstadt, der Gunvor Raffinerie Ingolstadt GmbH, der Linde AG und der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG hatte sich die IFG in der Kategorie HyExperts beworben. Der Ingolstädter Konzeptvorschlag „IN2H2“ zielt darauf, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Einführung von Wasserstoffmobilität in den kommunalen Fahrzeugflotten in Verbindung mit lokaler Wasserstoffproduktion fundiert zu untersuchen.
Konkret fokussiert das Projekt auf der Verbraucherseite auf die Einführung von Brennstoffzellenbussen im ÖPNV und auf die Einführung von brennstoffzellengetriebenen Nutzfahrzeugen (Müllsammelfahrzeuge und Kehrmaschinen). Alleinstellung des Konzepts ist die lokale Produktion: Hier soll untersucht werden, inwiefern – mindestens in einer Übergangsphase bis zur Verfügbarkeit grünen Wasserstoffs – der von der Ingolstädter Raffinerie Gunvor im Überschuss für seine industriellen Prozesse produzierte Wasserstoff für die lokale Versorgung genutzt werden kann.
Der Konzeptvorschlag überzeugte die Expertenjury, sodass Ingolstadt im Juni 2020 als eine von 13 Regionen in der Kategorie HyExperts die Förderung von 300.000 Euro erhielt, um ein detailliertes Umsetzungskonzept auszuarbeiten.
Online-Vortrag "IN2H2 - Status Quo und Zukunftsperspektiven für die Region"
Im Rahmen der Ringvorlesung "Energie – Umwelt – Nachhaltigkeit" der @Technische Hochschule Ingolstadt, bei der Expertinnen und Experten aus der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Praxis über aktuelle Themen informieren, durften wir zuletzt unser Ingolstädter Wasserstoffprojekt "IN2H2" vorstellen.
Gemeinsam mit den Kollegen der Gunvor-Raffinerie und der Ingolstädter Kommunalbetriebe gaben wir in diesem Vortrag einen Einblick in die Ergebnisse des „IN2H2“-Projekts und stellten das erarbeitete Konzept vor. Außerdem wagten wir einen Ausblick auf die kommenden Entwicklungen in der Region im Bereich Wasserstoff.
Der Vortrag ist ab sofort abrufbar unter:
https://www.youtube.com/watch?v=yWAuqXpmhCk
weitere Infos zum Projekt finden Sie hier.
Projektabschluss
Im Rahmen des IN2H2-Förderprojekts wurde die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Einführung von Wasserstoffmobilität in kommunalen Fahrzeugflotten in Verbindung mit lokaler Produktion von Wasserstoff untersucht.
Hierfür wurden die für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur relevanten Handlungsfelder und Rahmenbedingungen in der Region analysiert und zentrale Daten aller Projektbeteiligten erhoben, um so die Voraussetzungen für die Umsetzung des Konzepts zu schaffen.
Daraus wurden verschiedene Alternativpfade und Szenarien abgeleitet, die für ein entsprechendes integriertes Umsetzungskonzept in Betracht gezogen werden können.
Es entstand dabei ein klares Bild zu Chancen und Umsetzungsrouten, aber auch zu Hürden und Problemstellungen für ein H2-Ökosystem in Ingolstadt.
Am 29.10. traf sich das Projektkonsortium nun zur Abschlussveranstaltung des IN2H2-Projekts in den gemeinsamen Räumlichkeiten der Stadtwerke Ingolstadt und Kommunalbetriebe. Die Projektbeteiligten ließen dabei das Projekt Revue passieren, erörterten noch einmal die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit und wagten auch einen Ausblick auf die kommenden Aktivitäten und möglichen Projekte im Bereich Wasserstoff. Außerdem lieferte eine Besichtigung des Heiz-Hauses und des Energiespeichers spannende Einblicke in die tägliche Arbeit der Stadtwerke.
Die Ergebnisse des Projekts und die erarbeitete Roadmap für den stufenweisen Einstieg in die lokale Wasserstoffmobilität und -produktion sind im Projekt-Abschlussbericht zusammengefasst, den Sie hier herunterladen können.
Die entstandenen regionalen Strukturen im Bereich der Wasserstofftechnologie sollen nun weiterverfolgt und ausgebaut werden. So wird es beispielsweise auch weiterhin einen regelmäßigen Austausch geben, um die angestoßenen Aktivitäten, geknüpften Beziehungen und entstandenen Projektideen voranzutreiben und den Know-How-Aufbau zu forcieren. Auch soll die Zusammenarbeit mit den umliegenden Landkreisen der Region, die durch IN2H2 initiiert wurde, weiter intensiviert und im Rahmen von gemeinsamen Projekten an der Etablierung der Wasserstofftechnologie gearbeitet werden.
Auswahl des Projektberaters und offizieller Kickoff
Um ein möglichst erfolgsversprechendes und umsetzungsreifes Konzept erstellen zu können, arbeitet das Konsortium mit einem externen Berater zusammen, der die identifizierten Herausforderungen und vorhandenen Fragestellungen bei der Einführung eines regional integrierten Wasserstoffkonzepts in der Stadt Ingolstadt detailliert untersuchen soll. Zunächst sollen sämtliche für die Realisierung relevante Handlungsfelder fundiert analysiert und zeitlich strukturiert werden , um so die Voraussetzungen für die Umsetzung des Konzepts zu schaffen.
Nach einer deutschlandweiten Ausschreibung dieser technologisch-ökonomischen Planungs- und Beratungsdienstleistung, an der sich zahlreiche renommierte und erfahrene Bewerber beteiligt haben, fiel die Wahl des Konsortiums letztendlich auf die Wenger Engineering GmbH aus Ulm.
Wenger Engineering verfügt dabei als eine der erfahrensten Wasserstoff-Firmen über langjährige Erfahrungen aus (inter-)nationalen Projekten im Bereich der Wasserstoffmobilität und der Entwicklung einer effizienten Wasserstoff-Infrastruktur.
Am 9. September lud die IFG zu der Auftaktveranstaltung, bei der die Projektbeteiligten wichtige Schauplätze für das Ingolstädter Wasserstoff-Konzept besichtigten.
Um auf das Projekt einzustimmen, wurde einen Blick hinter die Kulissen zweier wichtiger Hotspots geworfen, die in dem Projekt von besonderer Bedeutung sind und Ingolstadts einzigartige Standortvorteile nutzbar machen.Von hoher Bedeutung im Projekt ist die Gunvor-Raffinerie, die als potentieller Hersteller und Lieferant des Wasserstoffs einen entscheidenden Knotenpunkt darstellt. Auch der Betriebshof der Stadtbus Ingolstadt GmbH, an dem die Busse täglich nach dem Betrieb gereinigt und betankt werden, stellt einen zentralen Aspekt im Ingolstädter Wasserstoffkonzept als Abnehmer des Rohstoffs dar. Die Nutzung von Wasserstoff für den regionalen Bedarf ist neben Bussen ebenfalls für Müll- und Kehrfahrzeuge und weitere Abnehmer vorgesehen.
Ingolstädter "Tag des Wasserstoffs" auf der LGS
Am 22. August 2021 stellten die Projektpartner beim „Tag des Wasserstoffs“ auf der Landes-gartenschau in Ingolstadt das erarbeitete regionale Wasserstoffkonzept vor. Dabei wurden an mehreren Orten auf dem LGS-Gelände sowohl spannende Anschauungsobjekte und Prototypen als auch Informationen rund um die Wasserstoff-Mobilität und im Speziellen das IN2H2-Projekt dargestellt.
Die IN2H2-Projektpartner und weitere Initiativen der Region präsentierten sich und laufende Aktivitäten im Bereich Wasserstoff. Neben verschiedenen Anschauungsobjekten und Infomaterial war etwa auch eine Brennstoffzellen-Kehrmaschine der FAUN Umwelttechnik GmbH vor Ort zu sehen. Mit einem Informationsstand war auch die „Roadshow Elektromobilität“ des Bundesverkehrsministeriums beim Tag des Wasserstoffs vor Ort. Außerdem wurden in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Ingolstadt interessante Versuchsaufbauten gezeigt, die den Besuchern die Technologien “Brennstoffzelle” und “Elektrolyse” anschaulich und verständlich näherbrachten.
Am Nachmittag fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der sich Experten aus Politik, Kommune, Wirtschaft und Wissenschaft über das Ingolstädter Wasserstoffkonzept austauschten, die Vor- und Nachteile verschiedener alternativer Antriebsarten erörtern und sich mit der Zukunft des Verkehrs auseinandersetzten.
Impressionen vom Wasserstoff-Aktionstag
Ansprechpartner
Maximilian Mayer
Abteilungsleitung Wirtschaft und Innovation
0841 / 305 3022
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